Ausschlagung der Erbschaft
Der Erbe kann die ihm angefallene Erbschaft ausschlagen oder aber seine Haftung auf den Nachlass beschränken. Dies ist insbesondere dann zu erwägen, wenn der Nachlass überschuldet ist, d.h. Verbindlichkeiten (Schulden) die aktiven Vermögenswerte überschreiten.
Jetzt Kontakt aufnehmenAllerdings kann die Erbschaft nicht mehr ausgeschlagen werden, wenn der Erbe sie angenommen hat. Die Annahme ist erst nach dem Erbfall zulässig und kann durch ausdrückliche Erklärung gegenüber Dritten, aber auch durch sogenanntes schlüssiges Verhalten erfolgen. Unter Umständen kann die Annahme oder die Ausschlagung innerhalb einer Frist von 6 Wochen angefochten werden.
Die Frist beginnt im Falle der Anfechtbarkeit wegen Drohung mit dem Zeitpunkt, in dem die Zwangslage aufhörte, im übrigen mit Erlangung der Kenntnis von dem Anfechtungsgrund.
- 1. Ausschlagung
- a) Die Ausschlagung der Erbschaft erfolgt durch Erklärung gegenüber dem Nachlassgericht, und zwar entweder zur Niederschrift beim Nachlassgericht oder in öffentlich beglaubigter Form.
b) Die Ausschlagung kann nur binnen einer Frist von 6 Wochen erfolgen. Die Frist beginnt mit dem Zeitpunkt, in welchem der Erbe von dem Anfall der Erbschaft und dem Grund der Berufung Kenntnis erlangt hat. - 2. Beschränkung der Haftung
- Grundsätzlich haftet der Erbe auch für die Nachlassverbindlichkeiten, und zwar auch mit seinem eigenen (nicht ererbten) Vermögen. Es besteht aber die Möglichkeit, die Haftung auf den Nachlass zu beschränken. Wegen der Voraussetzungen im einzelnen sollte bei Bedarf Rechtsrat eingeholt werden.
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„Wenn ihr mich sucht, sucht mich in euren Herzen. Habe ich dort eine Bleibe gefunden, bin ich immer bei euch.“ Antoine de Saint-Exupéry Kontakt aufnehmen